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Strahlen auf Elba

Einleitung

Die Insel Elba ist weltweit bekannt für ihren Mineralienreichtum. Pyrit und Hämatit wurde in schönen Kristallen in den Eisenminen gefördert und finden sich in vielen Sammlungen. Aber auch Pegmatit-Mineralien erlangten Berühmtheit: einfarbige und mehrfarbige Turmaline, insbesondere die sogenannten Schwarzkopfturmaline von Elba sind weltberühmt. Infolgedessen wurde 1913 Elba als Typlokalität für das Mineral Elbait anerkannt - mit Elbait werden farbige Turmaline bezeichnet.

Wer sich für Mineralien der Insel Elba interessiert, dem sei folgende Literatur empfohlen (z.B. im Lapis Buchladen erhältlich):

  • Pezzotta F., 2001, "extra Lapis Nr. 20: Elba", 96 Seiten, reich bebildert, Christian Weise Verlag, München
  • Orlandi P. & Pezzotta F. 1996, "Minerali dell'isola d'Elba", 245 Seiten, 160 Farb- und sw- Abb. (in Italienisch), Edizioni Novecento Grafico, Bergamo
Weiterführende Links:

Allerdings sind die Vorkommen sowohl von Pyrit wie auch Elbait mehrheitlich erschöpft, denn der Abbau wurde 1980 in den Eisenminen eingestellt und auch neue Pegmatite werden kaum mehr gefunden. Umso interessanter sind neuere Fundberichte über andere Mineralien. Vor ein paar Wochen anerbot sich Kurt Worni ein paar seiner Fotos zusammenzustellen, zu digitalisieren und zu kommentieren. Herausgekommen ist eine spannende Reportage über einen ungewöhnlichen Fund - Danke an Kurt Worni!


Strahlen auf Elba

Kurt Worni Im Sommer 2001 ging ich mit meiner Partnerin und ihren Kindern zum ersten Mal in die Badeferien auf Elba. Als "Hobbystrahler" und "Steinesuchender" wusste ich nur, dass es auf Elba über 150 verschiedene Mineralien gibt, aber für "Bergkristalle" oder besser gesagt "Hügelkristalle" war die Insel nicht sehr bekannt.

Phantomquarz von Elba Der Zufall wollte es, dass ich während einer Mountainbike-Tour auf einem 350 m hohen Hügel unterhalb des Mt. Capanne in einer Waldschneise am Boden im Sonnenlicht glitzernde Steine erkannte. Von der Neugierde gepackt stieg ich sofort vom Bike: vor mir lagen nun überall wunderschönste kleine Quarz-Kristalle verstreut am Boden. Und so begann das Abenteuer "Strahlen auf Elba".

Seither war ich schon etliche Male mit meinem Bruder, welcher ebenfalls ein begeisterter Strahler und Steinesuchender ist, auf Elba. Im Januar fanden wir zum ersten Mal eine Kluft mit grösseren Stufen und entdeckten dabei, dass eine 3-5 m breite Quarzader sich hunderte Meter dem Hügel entlang zieht. Doch es braucht viel Zeit, um dieses Gebiet weiter zu erforschen und neue Klüfte zu entdecken, welche bestimmt noch weitere schöne Funde zu Tage bringen werden!

Kontaktinformation:

Kurt und Peter Worni
Email: kurtworni@bluewin.ch
Mobil: +41 (0)79 670 1213



Beschreibung der gefundenen Quarze

Die gefundenen Quarze sind klar und weisen häufig einen hohen Glanz auf. Viele der Kristalle zeigen Szepterbildungen (normal oder umgekehrt) was den Stufen einen interessanten Aufbau gibt. Viele Kristalle weisen auch Fensterbildung auf. Einige schöne Exemplare sind äusserst ästhetische gelb-orange Phantomkristalle - was für ein Mineral eingeschlossen und für diese eher seltene Farbgebung verantwortlich ist, ist derzeit noch unbekannt (Chlorit?, Limonit?).
Begleitmineralien sind kaum auf den Stufen zu sehen - ev. etwas Limonit (könnte auch für die Phantomfarbe in Frage kommen). Eine weitergehende Inspektion des Fundgutes wird Klarheit schaffen.


Die Bilder:

Es folgen ein paar Bilder der gefundenen Quarze sowie der Fundorte mit dem Kommentar des Finders. Kurt Worni verwendet hier häufig das Wort "Strahl" für Kristalle (entsprechend suchen die "Strahler" ja "Strahlen bzw. die Kristallsucher die Kristalle).


quarz kristall ein mineral
Letzte Änderung dieser Seite: 03.11.2020 00:58:20
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