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focusTerra - Daueraustellung

Dieser Beitrag befasst sich hauptsächlich mit mineralogischen Aspekten von focusTerra bzw. der erdwissenschaftlichen Sammlungen der ETH-Zürich.

Am 2. April 2009 wurde focusTerra feierlich eröffnet und kann in diesen Tagen ihr 15-jähriges Jubiläum feiern:

Virtuelle Tour durch focusTerra

Virtuelle Tour durch focusTerra - auf Bild klicken um die Tour zu starten (Foto © Olivier Roth, 2024)
Virtuelle Tour durch focusTerra


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Little Planet-Bilder

Little Planet focusTerra Lichthof (Foto © Olivier Roth, 2024)   Little Planet focusTerra Dynamik der Erde (Foto © Olivier Roth, 2024)   Little Planet focusTerra Dynamik der Erde (Foto © Olivier Roth, 2024)   Little Planet focusTerra Balkon Schätze der Erde (Foto © Olivier Roth, 2024)   Little Planet focusTerra Seitengang Vitrine SZM (Foto © Olivier Roth, 2024)  
Little Planet focusTerra Schatzkammer (Foto © Olivier Roth, 2024)   Little Planet focusTerra Schatzkammer (Foto © Olivier Roth, 2024)   Little Planet focusTerra Schatzkammer (Foto © Olivier Roth, 2024)   Little Planet focusTerra Balkon Schätze der Erde (Foto © Olivier Roth, 2024)   Little Planet focusTerra Schätze der Erde (Foto © Olivier Roth, 2024)  
Little Planet-Bilder sind spezielle Projektionen der 360°-Rundumpanoramen

Viele in den Standardwerken Die Mineralfunde der Schweiz von R.L. Parker et al (1973, Wepf Verlag Basel) und Die Mineralien der Schweiz von M. Weibel (2013, Verlag: Springer Basel AG; eBook) abgebildeten Mineralien sind aus der erdwissenschaftlichen Sammlung der ETH-Zürich. Die Wichtigsten sind in focusTerra ausgestellt.


Geschichte der erdwissenschaftlichen Sammlungen

In diesem Kapitel sind Zusammenfassungen und Auszüge aus der Publikation "Sammlungen und Archive der ETH Zürich, Wissenschaftliches Erbe für die Forschung der Zukunft" (von Thilo Habel und Stefan Wiederkehr, 2017, ETH-Zürich) enthalten.
Online findet man auch eine kurze Fassung der Geschichte des Departements Erdwissenschaften. Diese enthält ein Diagramm mit der Abfolge aller erdwissenschaftlichen Professuren von den Anfängen 1855. In dieser Publikation fehlen die Konservatoren. Für den Teil Mineralogie und Petrographie zählen auch Prof. Robert L. Parker (1926-1963), Prof. Walter F. Oberholzer (1964-1993), Dr. Peter Brack (1994-2021), Dr. Andrea Galli (2022-heute).

Die Anfänge der Sammlungen

Die Anfänge der Sammlungen

Der Kanton Zürich erwarb 1837 die Sammlungsbestände der 1746 gegründeten Naturforschenden Gesellschaft in Zürich und gliederte sie der 1833 gegründeten Universität Zürich ein. Nach der Gründung des Polytechnikums 1855 wurden die erdwissenschaftlichen Sammlungen von beiden Hochschulen genutzt und kamen mit dem Aussonderungsvertrag Anfang des 20. Jahrhunderts an die ETH Zürich. Die mineralogische Sammlung als ein Hauptteil der erdwissenschaftlichen Sammlungen befand sich anfänglich im ETH-Hauptgebäude und wurde vom Institut für Mineralogie und Petrographie betreut.

Schausituation der erdwissenschaftlichen Sammlung im Hauptgebäude des Eidgenössischen Polytechnikums um 1910
Schausituation der erdwissenschaftlichen Sammlung im Hauptgebäude des Eidgenössischen Polytechnikums um 1910. Fotograf: unbekannt. ETH-Bibliothek Zürich, Bildarchiv, Ans_05040)


Ab 1917 Im Lichthof im neuen Gebäude NO an der Sonneggstrasse

1917 wurde die Sammlung im Lichthof des von Gull in den Jahren 1912-1916 erbauten NO-Gebäudes an der Sonnegstrasse 5 in Aufsatz-Pultvitrinen über den verschlossenen Sammlungsschränken ausgestellt

Blick in den Lichthof des NO mit den Aufsatz-Pultvitrinen (Bild nach 1943)
Blick in den Lichthof des NO mit den Aufsatz-Pultvitrinen (Bild nach 1943). Fotograf: unbekannt. ETH-Bibliothek Zürich, Bildarchiv, Ans_00623)

Blick in den Lichthof des NO mit den Aufsatz-Pultvitrinen (Bild nach 1943) Wichtige Schenkungen durch Privatsammler erfolgten. Zu nennen sind insbesondere die Sammlungen von Dr. H.C. David Friedrich Wiser (1802 -1878)und des Schuhfabrikanten Eduard Bally-Prior (1847 -1926)


Informationen zu David Friedrich Wiser und Eduard Bally-Prior

Dr. H.C. David Friedrich Wiser (1802-1878

Auszüge aus der 1919 verfassten Widmung von Prof. U. Grubenmann Dr. David Friedrich Wiser. (1802-1878.) (Volltext)

David Friedrich Wiser entstammte einer wohlhabenden Eisen­händler­familie. Ab 1836 widmete sich Wiser ausschliesslich dem Studium der Mineralien, insbesondere der Schweizerischen. Jährlich unternahm er Reisen in die Bergkantone, wo er mit Strahlern und Sachkundigen einen guten Kontakt pflegte und viele Raritäten erkannte und auch erwarb. Daneben hatte er sich ausgezeichnete Fachk­enntnisse erworben und pflegte einen regen Kontakt mit Mineralogen in ganz Europa. 1833 wurde die Universität Zürich gegründet und er war eng befreundet mit dem damaligen Dozenten für Mineralogie, Arnold Escher von der Linth.

Gerne zeigte er in seinem Minerlienzimmer am Münsterhof 12 in Zürich interessierten Gästen seine Schätze. Blick in die Sammlungsdokumentation von David Friedrich Wiser (Foto © Olivier Roth, 2023) Wiser dokumentierte seine Stufen sehr exakt mit Fundort­angaben, Muttergestein, Besonderheiten der Mineralien inklusive Paragenese. Auch publizierte er seine Erkenntnisse in Fachzeitschriften. 1842 berichtete Wiser zum erstenmal über ein kleines Vorkommen "eines amianthähnlichen" gelblich-weissen bis rötlichen seidenglänzenden Minerals am Gonzen bei Sargans, welches nachher von ihm als wasserhaltiges, kohlensaures Mangan erkannt und von Hofrat Ritter von Haidinger in dessen "Handbuch der bestimmenden Mineralogie" (Wien 1845) mit dem Namen "Wiserit" bezeichnet worden war. In Anerkennung der grossen Verdienste Wiser's um die schweizerische Mineralogie belegte A. Kenngott alsdann ein von Wiser gesammeltes Mineral mit hohem Yttrium-Gehalt mit dem Namen "Wiserin". In der nachher von K. Wartha durchgeführten chemischen Untersuchung erwies sich dasselbe aber als Yttriumphosphat YPO oder Xenotim wodurch der "Wiserin" als selbständige Mineralspezies hinfällig wurde. Wiser bleibt trotzdem immerhin der Verdienst, dieses seltene, bisher in der Schweiz völlig unbekannte Mineral in einer Reihe ausgezeichnet schöner Exemplare entdeckt zu haben.

1846 schrieb Wiser, dass er beabsichtige, an einer ausführlichen Beschreibung der "schweitzischen Mineralien" zu arbeiten, dass das aber wegen seiner leider schlechten Gesundheit, länger dauern werde - und schlisslich von ihm nie vollendet wurde. 1866 publizierte A. Kenngott des Buch Die Mineralien der Schweiz, beschrieben nach ihren Eigenschaften und Fundorten mit einer Widmung an Wiser "als bleibendes Zeichen der Anerkennung seiner grossen Verdienste um die Mineralogie der Schweiz". In der Vorrede desselben findet sich die Bemerkung, dass "die nachfolgende Beschreibung der Minerale wesentlich auf der ausgezeichneten Sammlung von Wiser basiere, und dass der Verfasser bei deren Studium durch die umfassende Sach- und Lokalkenntnis des Genannten bezüglich der verschiedenen Vorkommnisse eine wesentliche Unterstützung gefunden habe". Schliesslich wurde David Friedrich Wiser am 15. März 1865 von der Universität Zürich "auf Grund seiner hohen Verdienste um die Mineralogie der Schweiz" zum Doctor Philosophiae honoris causa ernannt.

1878 starb Wiser in Zürich. Die Neue Zürcher Zeitung schrieb in einem Nachruf u.a.: "David Friedrich Wiser vermachte laut Testament seine ganze Mineraliensammlung, sowie seine sämtlichen auf die Naturwissenschaften Bezug habenden Bücher und Apparate seiner Vaterstadt mit der Bestimmung, dass seine Sammlung unter dem Namen "Wiser'sche Sammlung" in einem eigenen, hiezu bestimmten Zimmer neben der grossen Sammlung im Polytechnikum aufbewahrt werde. Die Sammlung soll in demjenigen Zustande, wie der Erblasser sie hinterlassen, erhalten bleiben, d. h. sie darf weder vermehrt noch vermindert und zu keinen Zeiten, weder das Ganze noch einzelne Teile der Sammlung, mit einer öffentlichen Sammlung verschmolzen werden."

Bei der Durchführung der Neubauten an der Eidg. Tech. Hochschule wurde die Wiser'sche Sammlung in das Naturwissenschaftliche Institut (Sonneggstrasse 5) disloziert und ihr auf der Etage für die mineralogisch-petrographischen Sammlungen im Südteil derselben ein besonderer grösserer Raum zugeteilt (siehe Abbildung des Grundrisses weiter oben). Es standen ihr dort 24 staubdicht verschliessbare Schaukästen mit sechs Etagen zur Verfügung, auf welchen durchschnittlich je 15 Objekte aufgestellt werden konnten, so dass es möglich war, von den 7928 Mineralstufen der Sammlung zirka 2200 sorgfältig ausgewählte Proben ästhetisch befriedigend zur Auslage zu bringen, während die zugehörigen übrigen Beispiele jeweilen in den unmittelbar unterhalb plazierten Schubladen genau in der bisherigen Anordnung und Versorgung aufbewahrt bleiben werden.

Anmerkung: Exponate mit Inventarnummern mit vorangestelltem "Wi" stammen aus der "Wiser-Sammlung"

Eduard Bally-Prior (1847-1926)

Zwischen 1915 und 1920 bereicherte Eduard Bally-Prior die Mineralogisch-Petrographische Sammlung der ETH-Zürich mit Schenkungen zahlreicher Mineralstufen.

Auszug aus einem Dankesbrief von Prof. U. Grubenmann von der ETH Zürich an E. Bally: Zürich, den 12. VII. 1919:

"Hochgeehrter Herr!
Heute vor 8 Tagen erhielt ich just vor meinem Weggang zu einer Sitzung in Olten Ihre so ungemein kostbare Schenkung von Mineralien zu Handen der mineralogischen Sammlung der E.T.H. & leider kam ich vor heute nicht dazu, Ihnen dieselbe auf das Wärmste zu verdanken. Sehr grosse Freude machen mir die Prachtstücke des Dioptas, des Phenakites, Berylles & Zinkspinelles, die eine Zierde unserer Schausammlung bilden werden und in nächster Zeit zur Ausstellung gelangen, denn es gelüstet mich arg, diesselben in der Auslage zu sehen. Ich danke Ihnen aufs Herzlichste für diese prächtige Aeuffnung!......
U. Grubenmann"

Der sehr umtriebige Eduard Bally war hauptberuflich Schuhfabrikant, war aber auch Nationalrat und daneben in diversen Gremien aktiv. Er eröffnete 1910, als Sammler naturkundlicher Raritäten, Mineralien und Meteoriten, die mineralogische Sammlung im Museum Bally-Prior in Schönenwerd, das er 1926, nach einer Bauerweiterung, kurz vor seinem Tod neu eröffnete. Siehe auch Wikipedia: Eduard Bally und Kristalle.ch: Mineralienmuseum Schönenwerd - ein Rückblick]


Ab 1970 nach dem Umbau des Lichthofes

Ab 1970 nach dem Umbau des Lichthofes

Mitte des 20. Jahrhunderst wurde im Lichthof ein grosser Hörsaal und Etagen mit Kompaktusanlagen eingebaut. Während etwa 10 Jahren war in dieser Zeit die öffentliche Sammlung nicht mehr zugänglich. 1970 wurde im "verbleibenden Lichthof" die Sammlung wieder zugänglich gemacht. Einen Eindruck vermittelt der Beitrag auf Kristalle.ch von 2001: Geologisch-Mineralogische Ausstellung der ETH-Zürich

Die Ausstellung um 2000 über den neuen Einbauten im Lichthof (Foto © Olivier Roth, 2001)
Die Ausstellung um 2000 über den neuen Einbauten im Lichthof (Foto © Olivier Roth, 2000)

Blick in die Ausstellung um 2000(Foto © Olivier Roth, 2001)
Blick in die Ausstellung um 2000 (Foto © Olivier Roth, 2000)


2009 wird focusTerra eröffnet

Anfangs der 2000er Jahre wollte man den ursprünglichen Charakter des Lichthofs wieder einigermassen herstellen und entsprechend wurden diverse Einbauten inklusive der Schausammlung zurückgebaut. Einige Professoren waren der Meinung, dass Schausammlungen veraltet seien und nicht mehr ins NO gehörten. Glücklicherweise gaben mehrere Vertreter insbesondere aus dem Bereich Geologie und Erdwissenschaften genügend Gegensteuer und so entstand die Idee von focusTerra. die von den Kuratoren der beiden erdwissen­schaftlichen Sammlungen (Milena Pika-Biolzi und Peter Brack) ausging. Der aufwändig restaurierte und teilweise wieder hergestellte Lichthof erhielt 2009 nach einem komplexen Planungsprozess eine neue Ausstellungsarchitektur durch das Büro Holzer Kobler Architekturen.

<i>focus</i>Terra im Bau 2008 (Foto © Olivier Roth, 2000)
focusTerra im Bau 2008 (Foto © Olivier Roth, 2008)

In der Folge wurde der Ausstellungsbetrieb focusTerra als Informationszentrum des Departements Erdwissenschaften konstituiert.

Vermittlung von Erdwissenschaften auf hohem Niveau: focusTerra

<i>focus</i>Terra bei der Eröffnungsfeier 2009 (Foto © Olivier Roth, 2009) focusTerra bei der Eröffnungsfeier 2009 (Foto © Olivier Roth, 2009)



Die dauerhafte Bespielung von focusTerra befindet sich in einem Turm-Einbau an einer Seite des grossen Lichthofs. Der Turm verfügt über drei Ebenen mit umlaufenden Vitrinen­schächten und verwinkelten Kabinetten. Die drei Themenbereiche entwickeln einen klaren Ortsbezug zur Schweiz, zu den Alpen und zu Zürich:

focusTerra: Dynamik der Erde: Die unterste Ebene zeigt Meteoriten, Vorgänge im Erdinneren, Alpenfaltung u.v.m. Der Bereich zur Geophysik und Plattentektonik steht in enger Verbindung zur Präsentationswand des Schweizerischen Erdbebendienstes.

focusTerra: Schätze der Erde: Die Erdkruste mit ihren Mineralien, Edelsteinen und Rohstoffen ist Gegenstand der mittleren Ebene, wobei der Schwerpunkt bei Alpinen Kluftmineralien liegt. Daneben sind auch Kristallformen, Kristallwachstum, Edelsteinmineralien, Nutzung von Mineralien u.v.m. in der Ausstellung zu finden. Etwas über 70 Exponate sind alpine Zerrkluftmineralien, ungefähr 20 Mineralstufen stammen aus metamorphen Gesteinen und etwa 40 Edelsteinminerale werden ausgestellt.

focusTerra: Archive der Erde: Zuoberst werden die Landschafts­entwicklung um Zürich, Erosion und Ablagerung von Gesteinsmaterialien, die Klima- sowie die Erdgeschichte anhand von pflanzlichen Fossilien thematisiert.

Siehe auch die Virtuelle Tour oben.

focusTerra: Reliefs: Im Untergeschoss (C-Ebene, Eingang Clausiusstrasse) befindet sich eine grosse Anzahl beeindruckender Reliefs von Albert Heim.

Heute gehört focusTerra organisatorisch zur ETH-Bibliothek und wird von dieser gemeinsam mit dem Departement Erdwissenschaften betrieben. Die verschiedenen erdwissenschaftlichen Sammlungen unterstehen hingegen dem Departement für Erdwissenschaften.

In der Zusammenarbeit mit den Erdwissenschaftlichen Sammlungen liegen grosse Chancen für focusTerra und die Wissenschafts­kommunikation der ETH Zürich. Bei der strategischen Weiter­entwicklung von focusTerra liegt das Hauptaugenmerk auf der Konzeption der Wechselausstellungen.

Die erdwissenschaftlichen Sammlungen

Die Gesamtzahl der mineralogisch-petrographischen Stücke liegt heute bei ungefähr 90'000. Neben dem äusserst preziösen Ausstellungs­material (z. B. alpine Minerale, Edelsteine, Erze), das in focusTerra bestaunt werden kann, sind aus wissenschaftlicher Sicht die Typ­mineralien vorrangig und unersetzbar. Die historischen Sammlungen Wiser und Bally-Prior stehen symbolhaft für das private Sammeln in der Schweiz und machen deutlich, dass die ETH Zürich als sicherer Verwahrungsort geschätzt wurde und wird.

Heute wächst die Sammlung vorwiegend durch Schenkungen von Privatpersonen. Zu nennen sind beispielhaft die Sammlungen von Carlo Taddei (siehe Bericht zur Sonderschau Tessin, 2009) und Dr. med. Georg Kern mit etwa 5000 Stücken. Kriterien für deren Annahme sind die Relevanz für die Forschung und die Eignung als didaktisches Demonstrations- und Übungsmaterial. Spezialobjekte für Sonderaus­stellungen werden ebenfalls entgegengenommen. Der Schwerpunkt liegt bei ästhetischen und qualitativ ausgezeichneten Objekten mit Bedeutung für die Schweiz und die Alpen. In der hier hauptsächlich als Quelle verwendeten Schrift "Sammlungen und Archive der ETH Zürich, Wissenschaftliches Erbe für die Forschung der Zukunft" steht auf Seite 24:

«Für die Bewertung der Mineralogischen Sammlung ist das "Strahlen", also die Jagd nach Kristallen in den Bergen als ein schweizerisches Spezifikum der volkstümlichen Wissenschaftsaneignung, in Rechnung zu stellen.»



Besondere Exponate

Hämatite aus der Wiser-Sammlung

Eisenrosen aus der Wiser-Sammlung, Fundort Lucendro und Fibbia (Aufnahme an den Münchner Mineralientagen 2016)
Eisenrosen aus der Wiser-Sammlung, Fundort Lucendro und Fibbia (Aufnahme an den Münchner Mineralientagen 2016) (Foto © Olivier Roth, 2016)

Wunderbare Eisenrosen bis zu 9 cm Durchmesser, von hervorragender Qualität mit wunderbarem Glanz stammen aus der "Wiser-Sammlung". Sie wurden um 1850 gefunden. Wegen dem Baus des Gotthard­eisen­bahn­tunnels (1872-1882) wurde Göschenen in dieser Zeit per Zug zugänglich und so konnte Wiser relativ bequem per Bahn nach Göschenen reisen (vorher war diese Region nur zu Fuss, zu Pferd oder per Kutsche erreichbar) und von da Strahler und lokale Händler besuchen. Da seit 1838 auch das neue Gotthard-Hospitz fertig gestellt war, kamen immer mehr Reisende dahin, so auch Wiser. 1951 schrieb er über den Jahrhunderfund vom 3. Oktober 1851 am Poncionetto TI (SE Pizzo Lucendro) "Eisenrosen in bis jetzt nie gesehener Grösse und Schönheit".
Die beste Eisenrose des Fundes (Bild oben in der MItte) misst 9 x 8 x 7 cm und wiegt 772 g. (Quelle: Lapis 2020, Heft 2). Stefan Weiss hat sich intensiv mit den Funden befasst und unter dem Titel "Eisenrosen vom Gotthard, Schweiz (I & II)" in den Lapis-Heften 2020, Heft 2 (Seiten 22-38) und 2020 Heft 4 (Seiten 21-35) publiziert.



Rauchquarz vom Tiefengletscherfund 1886

Morion (Hinterseite) vom berühmten Fund von 1868 am Tiefengletscher; Höhe: 50 cm Gewicht: 40 kg Morion (Hinterseite) vom berühmten Fund von 1868 am Tiefengletscher; Höhe: 50 cm Gewicht: 40 kg; (Aufnahme bei den Kompaktusanlagen der Sammlung während dem Bau von focusTerra) (Foto © Olivier Roth, 2008)

Wie in anderen Mineralienmusen befindet sich auch an der ETH einer der grossen Morion-Spitzen vom berühmten Fund von 1868 vom Tiefengletscher. Der grosse Morion-Kristall wiegt 40 kg, ist etwa 50 cm hoch, hat einen Durch­messer von 18 cm und einen Umfang von 73 cm. Der Fund am Tiefengletscher ist ausführlich beschrieben von Edwin Gnos (Schweizer Strahler 1/2018 und 2/2018). Die Fundgeschichte war eigentlich ein Raub, der bei einer Nacht- und Nebelaktion von Bernern auf Boden des Kantons Uri begangen worden war. Gemäss Gnos (2/2018) hat Fellenberg 1868 das Inventar aller Kristalle in den Lagern in Oberwald auf der Grimsel und in Guttannen erstellt. Wenn Fellenberg auch die Stücke dazurechnete, die bereits verkauft waren, ergab dies ein Gesamtgewicht von 14'500 kg! Etwa 140 Spitzen mit einem Gesamtgewicht von 5150 kg bezeichnete von Fellenberg als Museumsstücke. Wie Gnos beschreibt, sind mindestens 62 Kristalle von mehr als 1.5 kg aus diesem Fund mit einem Gesamtgewicht von 2030.2 kg in 12 Mineralienmuseen zu besichtigen. Eine sehr grosse und sehr schöne Gruppe dieses Fundes befindet sich heute im Naturhistorischen Museum Bern. Leider sind sehr viele Stücke dieses Fundes weiterhin verschollen.

Quellen:
  • Historische Kristallfunde in Uri von Peter Indergand (Volltext)
  • Gnos Edwin, 2018. "150 Jahre Morionfund am Tiefengletscher, Uri (Teil 1)" Schweizer Strahler 1/2018, Seiten 18-25.
  • Gnos Edwin, 2018. "150 Jahre Morionfund am Tiefengletscher, Uri (Teil 2)" Schweizer Strahler 2/2018, Seiten 19-27.


Adular von der Starlera

Die schöne Adulargruppe von der Starlera GR gefunden von Giusep Venzin 1958; B: 55 cm (Foto © Olivier Roth, 2022)
Die schöne Adulargruppe von der Starlera GR gefunden von Giusep Venzin 1958; B: 55 cm, Inv-Nr. 196205 (Foto © Olivier Roth, 2022)


Hier
kann die Stufe aus 120° betrachtet werden.

Ende der 1950er Jahre gelang Giusep Venzin aus Fuorns am Lukmanierpass (GR) ein toller Fund von Adularen im Val Cristallina an der Starlera (GR). Die Fundumstände sind beschrieben in Kristalle.ch: In Memoriam: Giusep Venzin-Bearth Stufen aus diesem grossen Fund gingen an Museen in alle Welt. Die wohl schönste Stufe dieses Fundes konnte von der ETH 1962 erworben werden.



Rutilquarze vom Piz Aul

Die berühmten Rutilquarze vom Piz Aul GR von gefunden von Hanspeter Stoffel 1897 (Foto © Olivier Roth, 2022)
Die berühmten Rutilquarze vom Piz Aul GR von gefunden von Hanspeter Stoffel 1897 (Foto © Olivier Roth, 2022)


Hier
können die Kristalle aus 120° betrachtet werden.

Im Artikel Ueber die Rutilnadeln einschliessenden Bergkrystalle vom Piz Aul im Bündneroberland (Volltext) beschreibt Dr. U. Grubenmann 1899 diesen Fund.

Details zur Fundgeschichte

Dr. U. Grubenmann schreibt:

Im Oktober 1896 wurde in dieser Richtung von dem findigen Krystallsucher oder "Strahler" Johann Peter Stoffel (1) von Vais im Lugnetz am dortigen Piz Aul ein Vorkommen entdeckt, das an glänzender Schönheit und Grösse der Stufen alles bisher Bekannte weit übertrifft; neben einer geringeren Zahl grösserer Stücke konnten gegen dreihundert kleinere rutildurchwachsene Bergkrystalle gewonnen werden. Der grösste Teil der Ausbeute gelangte in den Besitz des Mineralienhändlers Carl Caveng in Disentis (im Sommer in Chiamut), der durch die freundliche Vermittlung des Herrn Prof. Karl Hager (P. Carol) von der dortigen Klosterschule im Februar 1897 den Schreiber dieser Zeilen zur Besichtigung des ganzen Fundes einlud, indem beide Männer von der patriotischen Eingebung geleitet wurden, wenn immer möglich, die grössten, schönsten und interessantesten Fundstücke dem Vaterlande zu erhalten. Die Winterfahrt in's Bündneroberland hatte den gewünschten Erfolg und auf der Rückreise bot sich in Ilanz die unerwartete Gelegenheit, noch ein weiteres Prachtstück des kostbaren Fundes zu erwerben. Der schweizerische Schulrat, der Zürcher Hochschulverein und eine Reihe von Mitgliedern der zürcherischen naturforschenden Gesellschaft boten in verdankenswerter und uneigennütziger Weise durch Gewährung namhafter Beiträge die Mittel, um die getroffene Auslese für die mineralogische Sammlung des eidgen. Polytechnikums zu acquirieren. Sie bildet, in eine Gruppe vereinigt, nunmehr eine stolze Zierde dieses Museums. Einige schöne Stücke blieben im Kloster Disentis, andere kamen in die Museen von Bern und Fribourg; einige wenige wurden nach Paris und an nordamerikanische Sammlungen verkauft.

Illustration in der Publikation von U. Grubenmann von 1899 Illustration in der Publikation von U. Grubenmann von 1899

Ueber Pfingsten 1897 war es möglich, in Begleitung des Herrn Caveng und P. Carol mit einigen Studierenden des Polytechnikums, unter Führung von Stoffel, der Fundstelle einen Besuch abzustatten, wobei leider eingetretenes Nebel- und Regenwetter die beabsichtigte gründliche Untersuchung der Lagerstätte stark beeinträchtigten. Wir trafen dieselbe, von Vals-Platz im Lugnez ausgehend, nach dreistündigem Aufstiege nördlich der Fourcla de Patnaul (2777 m.ü.M. (2)) in einem Felsenriff am Fusse der ca. 250 m hohen gegen Süden abfallenden Felswand des Piz Aul. Sie bildet in einer Höhe von 2850 m eine Kluft von 6 m Tiefe und durchschnittlich 40 cm Breite. Das dortige Gestein ist ein graugrüner, quarzreicher Glimmerschiefer, der in den Dünnschliffen merkwürdiger Weise keine Rutile auffinden liess; die ganze Felspartie soll aber ein ergiebiger Fundort nicht bloss für Rutile, sondern auch für schöne Anatase und Brookite sein. Nach der Untersuchung von Prof. Heim 1) gehört es zur Zone der sogenannten Bündnerschiefer. Die Schichten streichen dort Ostwest mit 10° gegen Nordwest und fallen unter 30° gegen Nordnordost; auch die Kluft zieht Nordnordost und fällt mit 60° nach Westnordwest. Sie steht somit ungefähr senkrecht auf dem Schichtstreichen und hat daher aller Wahrscheinlichkeit nach den Charakter einer Zerrkluft, die normal liegt zur Richtung des grössten Zuges. Wie die meisten derartigen Klüfte in kieselsäurereichen Gesteinen war sie ganz oder teilweise ausgefüllt mit Quarz, der in stengeliger Absonderung im obern Teile auch jetzt noch erhalten ist. Die Wände des unteren Teiles hatten sich, wie Stoffel angibt, besetzt mit Hunderten von weissgrauen bis farblosen Bergkrystallen, von denen die Mehrzahl einen grossen Reichtum an Rutileinschlüssen zeigte. Erst nach Wegsprengung der am Eingange liegenden Hindernisse gelang es ihm, diesen ungewöhnlichen Fund zu erreichen, der merkwürdigerweise in einem wahren Bette loser Rutilnadeln lag. Nur mit grösster Anstrengung konnten die aufsitzenden Quarze aus der engen Kluft losgehauen werden, was leider nicht ohne mehrfache und sehr bedauerliche Verletzung der Krystalle geschah. Aus dem Schutte, der vor der Fundstätte lag, konnte jeder von uns noch zahlreiche kleine, rutilerfüllte Bergkrystalle, sowie einzelne Fetzen des ursprünglichen Rutillagers auslesen, sodass wir mit gefüllten Taschen und sehr befriedigt die merkwürdige Stätte verliessen.

Es lohnt sich, die interessantesten und grössten Krystalle dieser Lagerstätte genauer anzusehen, um an ihnen eine Vorstellung vom Ganzen zu gewinnen. Für die vier am meisten charakteristischen Formen sind in beiliegender Tafel, deren schöne Ausführung sich das hiesige "Polygraphische Institut" in sehr verdankenswerter Weise angelegen sein liess, spezielle Einzelbilder aufgenommen, die den Wechsel im Habitus möglichst naturgetreu wiedergeben.

(1) auf Romanisch Gion Pieder
(2) diese Angabe ist wohl falsch. Im Volksmund heisst ein Felsband auf ca. 2580-2680m "Hanspeter Löcher" und auf der Karte der Schweizerischen Eidgenossenschaft (Lk 1234 Vals) ist auf 2560m eine Gebäuderuine mit "Hanspeter Hütta" angeschrieben.

Im Artikel von Grubenmann werden die Kristalle auch genau beschrieben. Diese Rutilquarze gehören auch heute noch zu den besten ihrer Art, die je in Europa gefunden worden sind. Sie zeichnen sich durch eine ausserordentliche Dichte der goldenen Rutilnadeln aus, die auch das normale Wachstum der Quarze beeinflusst haben. Viel besser als Worte beschreiben die Bilder und die 120°-Ansicht diesen Fund.


Illustration in der Publikation von U. Grubenmann von 1899 Fundort-Foto (bei xB) aus 'Über Alpine Minerallagerstätten' 1917 (1. Teil) von J. Königsberger Seite 15


  Siehe auch 120°-Pano der Hanspeter Löcher 2002



Rauchquarzstufe von Peter Indergand-Wipfli

Die grosse, fast perfekte Rauchquarzstufe vom Tiefengletscher von 1946 (Foto © Olivier Roth, 2022)
Die grosse, quasi perfekte Rauchquarzstufe vom Tiefengletscher von 1946 (Foto © Olivier Roth, 2022)


Hier
kann die Stufe aus 360° betrachtet werden.

Peter Indergand-Helfenstein, Sohn des Strahlers Peter Indergand-Wipfli, hat den spektakulären Fund (grössten Zerrkluft der Gegend) seines Vaters unter dem Titel "Krönung einer Strahlerlaufbahn" ausführlich beschrieben (nachgedruckt in: Peter Indergand, 1963, "Kristallhöhlen und ihre Schätze" Sicher-Dittli (Druck), Göschenen.).

Details zur Fundgeschichte

Krönung einer Strahlerlaufbahn

Im September 1945 gelang dem Strahler Peter Indergand-Wipfli aus Göschenen, Kanton Uri, ein einmaliger und spektakulärer Kristallfund in einer Zerrkluft am Grossen Bielenhorn am Tiefengletscher, an einer Felsrippe, die sich nordöstlich vom Galenstock hinunterzieht. An einem Quarzband zeigten sich Anzeichen einer Kristallhöhle, die aber vollständig mit Eis gefüllt war. Nach dem Wegschaffen des Eises am Rande des Gletschers mit dem Pickel, erscheinen einige Kristallspitzen, die ganze Ausbeute eines Tages. Diese Kluft sollte jedoch der Auftakt zu einem der grössten Quarzfunde dieser Gegend werden. Noch einige Male steigt der Strahler in den kommenden Wochen zu dieser Kluft hinauf, denn er ist überzeugt, dass sie ungeahnte Schätze birgt. Schlechte Witterung und Kälte behindern aber weitere Arbeit erheblich. Er lässt sein Werkzeug in der Kluft zum Zeichen der Besitzergreifung, um im nächsten Sommer mit der Ausbeute zu beginnen. Im Juni 1946 ist es soweit, der Kluftzugang liegt noch metertief unter dem Schnee, um mit dieser mühsamen Arbeit zu beginnen. Wind und Wärme, die in diesem Sommer die einzigen, wichtigsten und verschwiegensten Helfer und Mitarbeiter von Indergand sind, helfen mit, den in der Kristallkluft harten Firn und das Eis wegzuschmelzen. Nun kann die Arbeit mit den üblichen Strahlerwerkzeugen beginnen: Hammer, Meissel, Schlegel, Pickel, Schaufel, Strahlstock und Sprengstoff. Dazu kommen noch Lötlampen, Petroleumbrenner und Brennholz, um die Schnee- und Eisschmelze in der Höhle zu beschleunigen. Bauholz für einen eventuellen Einbau sowie Bretter werden heraufgetragen, die auf den Kluftboden gelegt werden, um ein Arbeiten im Gletscherwasser überhaupt erst zu ermöglichen.

Tagtäglich steigt Peter Indergand-Wipfli, der Sohn eines Bergbauern und bekannten Strahlers zu seiner auf 2800 m ü.M. gelegenen Höhle. Sein Tagwerk beginnt morgens um vier Uhr mit einem anstrengenden Aufstieg und endet abends um acht Uhr beim Hotel Tiefengletscher an der Furkastrasse. In seinem Tagebuch schreibt der Strahler am 2. August 1946: "Zum ersten Mal durchs Eis die Umrisse einer anscheinend aussergewöhnlichen Kristallgruppe gesehen". Am 13. September gelingt Indergand die Gruppe aus der Kluft herauszunehmen, zu verpacken und anfangs Oktober allein mit dem "Heimtransport" über den Gletscher zu beginnen. Die Kristallstufe hat ein Ausmass von 90 x 60 x 45 cm und wiegt 180 kg, mit etwa 50 Spitzen, von denen die längste 45 cm misst. Sie befand sich am Ende einer acht Meter langen Zerrkluft, deren Höhe zwischen 70 cm und 120 cm schwankt und die maximal 150 cm breit ist. Ganz alleine zieht und schiebt er die Gruppe aus diesem Loch, dessen Boden mit Wasser, Schlamm, Eis und scharfkantigen Kristallsplittern belegt ist. Danach erfolgt in mühsamer Arbeit die weiteren Ausbeutung der noch mit vielen Kristallen bestückten Kluft.

Weiter schreibt Peter Indergand-Helfenstein:

Mit diesem Fund hatte mein Vater seine Strahlerlaufbahn gekrönt. Ein heimtückisches Leiden begann an ihm zu zehren. Er, der im Herbst 1946 u. a. eine 180 kg schwere Quarzgruppe dem Berg abgerungen hatte, vermochte ein Jahr später nicht mehr einen Kaffeelöffel zum Munde zu führen. Am 16. Februar 1948 ging er, erst 45-jährig, mit stillem Lächeln über die Berge, hinüber ins andere Leben.


Einen Bericht über die Familie von Peter Indergand-Helfenstein findet sich unter: Ruth und Peter Indergand, Geschwister, Strahlner und Mineralienhändler, Göschenen (Seiten 106-118).


  Peter Indergand-Wipfli, Bild aus Heft <i>Heimatwerk</i> August 1948   Die 180 kg schwere Rauchquarzgruppe das erst Mal am Tageslicht, Bild aus <i>Kristallhöhlen und ihre Schätze</i> von Peter Indergand-Helfenstein 1961   Die Stufe ist in der Transportkiste gut verschnürt und bereit für den Abtransport, Bild aus Heft <i>Heimatwerk</i> August 1948   Peter Indergand-Wipfli löst zuhause die Seile in der Transportkiste, Bild aus Heft <i>Heimatwerk</i> August 1948   Die Kluft in der Felsrippe unterhalb des Galenstocks, Bild aus dem Video in <i>focus</i>Terra, 2008

  Peter Indergand-Helfenstein und Peter Brack besuchen die Kluft, Bild aus dem Video in <i>focus</i>Terra, 2008   Peter Indergand-Helfenstein erläutert dem Kurator Peter Brack die Kluft, Bild aus dem Video in focusTerra, 2008 Peter Indergand-Helfenstein mit seiner Frau Agnes anlässlich der Eröffnung von focusTerra, 2009 (Foto © Olivier Roth, 2009)

Diese grosse, sensationelle Bergkristallgruppe wurde an der Brüsseler Weltausstellung 1958 im Schweizerpavillon den staunenden Besuchern gezeigt. Dann stand sie Jahrzehnte, als Andenken an seinen Vater, im von Peter Indergand-Helfenstein geführten Mineraliengeschäft am Bahnhofplatz in Göschenen, zur freien Besichtigung. Schliesslich gelangte die Gruppe dank Unterstützung von Dr. Ch. Kerez (Zürich) und der Vontobel Stiftung (Zürich) an die ETH in focusTerra.

In focusTerra ist die riesige Rauchquarzstufe in einer 5-eckigen Vitrine von allen Seiten zu sehen. Der Kristall ist ohne Zweifel das Prunkstück dieser Ausstellung. Nebem dem Kristall sind Fotos von den Fundumständen und ein Kurzfilm über die Kluft zu sehen.



Praktisches

Die Ausstellung kann während den Öffnungszeiten der ETH-Zürich ausser Samstags gratis besucht werden.

Genaue Angaben sind auf der Website von focusTerra zu finden. Auf dieser Website wird auch über Anlässe und wechselnde Ausstellungen in der Haupthalle informiert.

Eingang zu <i>focus</i>Terra an der Sonneggstrasse 5 (Foto © Olivier Roth, 2023) Für die Anreise empfiehlt sich der ÖV (Tram & Bus-Haltestelle ETH/Universitätsspital). Der Eingang befindet sich an der Sonneggstrasse 5. in Zürich



Weiterführende Informationen:



Die Bilder:


Die folgenden Bilder geben Eindrücke wieder, wie sie bei diversen Besuchen in der Zeit von 2009 - 2024 gewonnen werden konnten.

Legende:
B=Breite, BB=Bildbreite, BH=Bildhöhe, H=Höhe, L=Länge, KL=Kristallänge.
Man beachte, dass die Grössenangaben Schätzwerte sind.
Die am Schluss angegebenen Nummern sind Inventar-Nummern

Die Darstellung kann gewechselt werden: Liste oder Leuchtbilder Im Leuchtbild-Modus (benötigt Javascript!) kann auch mit den Pfeiltasten (vor- bzw. rückwärts) und der 'Esc'-Taste (verlassen) navigiert werden.


quarz kristall ein mineral
Letzte Änderung dieser Seite: 16.03.2024 17:53:41
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