Am 19. und 20. März 2010 fanden in Bramberg (Österreich) zum 7. Mal
die Kristalltage statt.
Dieses Jahr war der Anlass besonders gut besucht - die ausgezeichneten Referate
und die bekannte Gemütlichkeit hatten viele Besucher hauptsächlich aus Österreich, aber
auch aus grosser Distanz (Deutschland, Italien, Portugal, Polen, Schweiz) angezogen.
Am Freitag wurde der Film "Bergkristalle - das ewige Eis der Berge" präsentiert. Den Gebrüdern Hannes und Gerhard Hofer
gelangen am Galmihorn im Wallis schöne Quarzfunde. Die zahlreichen Besucher konnten miterleben, wie Kristalle geborgen werden
- jener Moment, der das Strahlen so faszinierend macht.
(DVDs sind erhältlich im online
Shop der Gebrüder Hofer).
Dr. Werner Paar eröffnete die Vortragsreihe am Samstag mit dem Thema
"Das Tauerngold - eine ungehobene Bonanza? Fakten und Visionen"
wobei historische Funde und zahlreiche aktuelle Untersuchungen präsentiert und in einen anschaulichen Zusammenhang gebracht wurden.
"Das Buch vom Tauerngold", vom Redner mitverfasst, ist u.a. in der Lapis-Buchhandlung erhältlich.
Nach dem gemütlichen Mittagessen präsentierte Dr. Volkmar Mair einen farbenprächtigen Vortrag
"Mineralienwelt Südtirol, mineralogische und ästhetische Gustostücke aus den Sammlervitrinen". Sein Buch "Mineralienwelt Südtirols"
ist u.a. in der Lapis-Buchhandlung erhältlich.
Anschliessend zeigte Gerald Knobloch seine multimedialen Vortrag "Alpensteine - Zeitreisen und Erdgeschichte(n) -
Über den spannenden Werdegang unserer Alpen vom Ur-Ozean zum Hochgebirge".
Am Abend gabs bereits den nächsten Höhepunkt: der Film von F. Millgramer, F. Kaltenhauser und H. Vorreiter "Kristallschätze
aus den Hohen Tauern, Ein Traum wurde wahr, Teil 2". Hier wurde die Fortsetzung der Funde im Habachtal gezeigt, wobei auch
hier der Zuschauer fast live mitverfolgen durfte, wie eine Kluft geöffnet und ausgebeutet wird (s. a. Bericht auf kristalle.ch zum
Teil 1).
Die DVD kann per Email bestellt werden bei f.kaltenhauser@sbg.at.
Zum Anlass des 20-Jahr Jubiläums der Mineralien-Info wurden später noch lustige "Stoasucha-Gschichten" vorgetragen
und sogar Musik wurde geboten.
Es ist wohl kaum möglich, die gebotenen Vorträge zum Thema Alpine Mineralien zu übertreffen. Die Rekord-Teilnehmerzahl
belegt dies eindrücklich. Die tolle und offene Atmosphäre hat den Beteiligten gefallen - und auch "Strahler-Latein"
wurde heftig gepflegt. Die, die dabei waren, werden nächstes Jahr (8.-10. April 2011) wieder kommen.
Der Sonntag 21. März stand dann ganz im Zeichen der 20. Mineralien-Info.
Die Landesgruppe Salzburg der VMÖ
hat wie in den Vorjahren eine beeindruckende Ausstellung organisiert - diesmal wurden nebst den Neufunden von 2009
auch Highlights der letzen 20 Jahre präsentiert.
Erwin Burgsteiner erläuterte in der Rede zur Mineralien-Info die Geschichte dieses Anlasses.
Besonders wurde hervorgehoben, dass nach gewissen Anfangsschwierigkeiten nach der Gründung des Nationalparks Hohe Tauern
schliesslich ein Konsens gefunden werden konnte, bei dem sowohl der Nationalpark wie auch die Mineraliensammler profitieren
(s. z.B. das Nationalparkzentrum Mittersill).
Schliesslich erzählte er auch die Anekdote eines alten
Tiroler Steinsuchers, der ihm einen Stein schenkte und ihm riet: "Steck den Stein in den Hosensack,
dann ist immer Krawall in der Hose".
Anschliessend wurde dem zurückgetretenen Obmann des VMÖ, Gerhard Fischer, die Ehrennadel und Ehrenmitgliedschaft
verliehen.
Der Bürgermeister von Bramberg, Walter Freiberger brachte zum Ausdruck, dass das Mineraliensuchen
für den Ort und die Region von grosser Wichtigkeit ist und er die gute Zusammenarbeit mit allen Parteien
sehr schätze.
Auch der Landeshauptmann-Stellvertreter Dr. Wilfried Haslauer fand anerkennende Worte für das
der Tradition verbundene Handwerk des Steinesuchens und im Anschluss an seine Rede eröffnete er die 20. Mineralien-Info.
Erwin Burgsteiner (mitte) unterhält sich mit den Südtirolern Michael Eschgfäller (links) und Dr. Volkmar Mair
Auch einen Bestimmungsstand gibt es seit Jahren, der auch rege benutzt wird. So trägt die Mineralien-Info auch bei,
die Kenntnisse der weniger häufigen Mineralien zu fördern.
Die unten folgenden Fotos (siehe unten) geben einen kleinen Eindruck von den vielen Exponaten wieder.
Neben den zu erwartenden Funden von Quarz, Smaragd, Epidot und Sphenen und weiteren häufigen Begleitmineralien
waren 2009 ein Magnetit-Fund (in Rhomben Dodekaedern) im Felbertal und schöne, schleifwürdige Olivine (Peridot)
von der Rifflmoräne im Obersulzbachtal die herausstechendensten Neuentdeckungen.
Im Mineralienmagazin Mineralien-Welt
Nr. 2/2010 hat Erwin Burgsteiner die wichtigsten Funde von 2009 in Wort und Bild vorgestellt.
Zum Anlass '20 Jahre Mineralien-INFO' wurde eigens eine Festschrift herausgegeben:
"Salzburg - Land einzigartiger Mineralien" von Erwin Burgsteiner.
Der Sonderdruck beschreibt aussergewöhnliche Funde der letzten 20 Jahre,
Sammlerpersönlichkeiten, den Sammlerverein, die Neufunde 2009 und ist reich bebildert.
Das 50 Seiten starke Heft ist erhältlich für 8,50 € (plus Versandspesen) bei
Erwin Burgsteiner, Hadergasse 192, A-5733 Bramberg; erwin.burgsteiner@sbg.at
Weitere Links mit Reportagen über die Mineralien-Info:
Erwin Burgsteiner und sein Team haben eine super Veranstaltung organisiert!
Ganz herzlichen Dank! Logischerweise werde ich auch nächstes Jahr wieder mit dabei sein.
Die folgenden Bilder geben Eindrücke wieder, wie sie an den Mineralien-Info gewonnen werden konnten.
Die Fotos sind in zwei Serien unterteilt: die Neufunde von 2009 und anschliessend die Bilder des 20-Jahr Rückblicks.
Innerhalb der Bildserien sind die Abbildungen geordnet nach Fundort von Ost nach West.
Zur besseren geografischen Orientierung helfen folgende Links (ein Panoramabild und Karten):
Legende:
B=Breite, BB=Bildbreite, H=Höhe, L=Länge, LK=Kristallänge.
Man beachte, dass die Grössenangaben Schätzwerte sind.
Die Darstellung kann gewechselt werden:
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