Das Ahrntal ist berühmt für die Krokusblüte anfangs Mai zuhinterst im Tal bei Kasern mit der Heilig-Geist-Kirche
Am 26. - 27. April waren wieder alle Interessierten zur Mineralien-Info nach St. Johann im Ahrntal eingeladen.
Am Samstag-Nachmittag und Abend wurden die Vitrinen bestückt.
Der Landesgeologe Vokmar Mair eröffnete am Samstag die Veranstaltung
Als erstes stellte er den Redner des samstäglichen Vortrags vor: Toni Riepler Hüttenwirt, Bergführer und Stoansüicha.
Vortrag 'Blick ins Tauernfenster - Glitzerwelt und Arbeitsplatz' von Toni Riepler
Toni Riepler erzählte erfrischend ehrlich von seinen Abenteuern als Hüttenwart, Bergführer und zu Beginn noch Stoinsüicha-Anfänger.
Einmal fragte ihn ein Gast auf einer Klettertour, wo nun das Tauernfenster zu sehen sei - und er wusste da keine gute Antwort drauf, machte sich aber im Nachhinein schlau.
Ein anderes Mal pickelte er das Eis unter eine Kluft weg und wunderte sich, weshalb das so zäh war, bis er erkannte, dass das Eis mit Kristallspitzen durchsetzt war.
Die Zuhörer waren vom Referat begeistert.
Am Sonntag wurden alle Besucher und Ehrengäste von Volkmar Mair begrüsst.
Volkmar Mair betonte, dass hinter jeder Aktion Menschen stehen.
Logischerweise klappt nicht immer alles, aber es sind Menschen, die sich einsetzen und Verantwortung tragen.
In diesem Sinne dankte er den Organisatoren der Mineralien-Info für ihren Einsatz.
Ebenso appellierte er an alle Stoinsuacha, der Natur Sorge zu tragen.
Für den Gemeindepräsident von Sankt Johann im Ahrntal Helmut Klammer ist die Info ein wichtiger Bestandteil im Kalender der Gemeinde St. Johann. Er dankte den Stoinsuacha für die tolle Zusammenarbeit und wünschte eine erfolgreiche und unfallfreie Saison.
Auch Frau Ingrid Beikircher als Vizepräsidentin des
AVS (Alpenverein Südtirol)
begrüsste die Anwesenden und sieht viele Gemeinsamkeiten und ähnliche Herausforderungen der Alpinisten und Stoasuacha.
In 30 Vitrinen konnten sich alle ein Bild darüber machen was alles in 2024 gefunden wurde und was es noch zu finden gibt.
Neben den Neufunden von letztem Jahr war die Sonderschau den Titanmineralien gewidmet.
Titanit, Rutil, Ilmenit aber auch seltenere wie Anatase, Brookit oder Perowskit wurden und werden in Südtirol in hervorragenden Stufen gefunden.
Toni Riepler stellte passend zu seinem Vortrag einige seiner gesammelten Stücke aus.
In einer Vitrine waren Stücke zum Vortragsthema von Dr. Bernd Moser "Spezialitäten aus der Privatsammlung von Erzherzog Johann (1782 - 1859) und Tiroler Mineralien aus dem 19. Jahrhundert"
ausgestellt. Manfred Lieb vom Verein Judenburger Mineraliensammler (Ö) hat diese freundlicherweise mitgebracht.
Er zählt wie viele andere österreichische Sammlerfreunde zu den sehr treuen Besuchern dieser Veranstaltung .
Zugleich gab es wieder eine Mikroecke zur Bestimmung von Mineralien.
Ein Tisch mit zu Schmuck verarbeiteten Südtiroler Steinen und einen mit Titanwerkzeug zum Sammeln fehlten auch dieses Jahr nicht.
Die Besucher wurden von den "Ahrntoula Stoanesüicher" mit vorzüglichen lokalen Spezialitäten versorgt. Ein Grosses Lob an Roland Brugger und seien helfenden Händen.
Auch konnte das private Mineralienmuseum der Familie Kirchler
bei freiem Eintritt besucht werden. Passend zur Sonderschau kann man dort einige der besten Stufen mit Titanmineralien der Ostalpen sehen. Einfach gewaltig.
Um 14 Uhr gab es den Vortrag von Dr. Bernd Moser vom Universalmuseum Joanneum Graz.
Er sprach zum Thema "Spezialitäten aus der Privatsammlung von Erzherzog Johann (1782 - 1859) und Tiroler Mineralien aus dem 19. Jahrhundert".
Prämiert wurden auch dieses Jahr von einer fachkundigen Jury die besten Stufen der Ausstellung.
1. Platz Kategorie Sonderschau: Titanit von der Dreiherrenspitze von Josef Steger (Bild unten Nr. 117)
1. Platz Kategorie Neufunde: Epidote (Trippach) gefunden von Norbert Niderkofler (Bild unten Nr. 84 - 86)
2. Platz Kategorie Neufunde: Amethystzepter (Hollenze) gefunden von Martin Kargruber (Bild unten Nr. 58)
3. Platz Kategorie Neufunde: Phantomquarz (Drassberg) gefunden von Karl Putzer (Bild unten Nr. 32)
Die Gewinner erhielten eine Urkunde und einen Früchtekorb:
Einen grossen Dank an alle Aussteller, Helfer und Besucher, die alle zusammen zum Gelingen dieser Mineralieninfo beigetragen haben
An dieser Stelle möchte ich Olivier Roth danken, der jedes Jahr zu unserer Info kommt und eine Unmenge von Fotos macht,
mit viel Zeitaufwand bearbeitet und es, somit ermöglicht einen Teil der ausgestellten Mineralien hier online zu sehen.
Allen einen unfallfreien Sommer mit tollen Funden die dann 2026 am "Weissen Sonntag" bei der 23. Südtiroler Mineralieninfo zu bestaunen sind.
Glück auf
Hansjörg Oberdörfer Fotos: Olivier Roth
Weiterführende Informationen:
Mineralien-Museum Kirchler - Schätze der Alpen
wohl eines der bedeutendsten Mineralien-Museen der Alpen! Das Museum enthält ausschliesslich Exponate aus den Ostalpen - aber davon die allerbesten!
Mineralien-Südtirol.it
Landesverband der Mineralien- und Fossiliensammler Vereine Südtirols (SMS)
Die folgenden Bilder geben Eindrücke wieder, wie sie an der Ausstellung gewonnen werden konnten.
Die Reihenfolge ist geordnet nach den Vitrinen bzw. Sammlungen.
Hinweis 1: Sollte etwas falsch angeschrieben sein, meldet Euch bitte (E-Mail an den Webmaster - DANKE!
Hinweis 2: Sammler, deren Stufen abgebildet sind, können die Fotos in bester Auflösung per Email beim Fotografen (Olivier Roth gratis anfordern.
Hinweis 3: Anmerkung des Fotografen (Olivier Roth): die Vitrinen der Sonderschau sind in mehrerer Hinsicht suboptimal: a) Lichtröhren sind hinten angebracht, sodass die Vorderseite der vorne liegenden Stufen im Schatten sind,
b) mehrere ungleiche Leuchtröhren, was bei Fotos zu Farbstichen führt.
Legende:
B=Breite, BB=Bildbreite, BH=Bildhöhe, H=Höhe, L=Länge, LK=Kristallänge.
Man beachte bitte, dass die Grössenangaben Schätzwerte sind.
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